Apostelgeschichte 3

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Apg 3,1 A.Christlieb Petrus und Johannes gingen miteinander in den Tempel um die neunte Stunde, da man pflegt zu beten. Apg. 3, 1

Wie wichtig sind doch diese ,,neunten Stunden", d a m a n p f l e g t z u b e t e n. Wo diese Stunden fehlen, nutzen die übrigen gewiß nicht viel. Wo sie recht benutzt werden, fließt unendlicher Gewinn in das ganze Leben. Drei Erwägungen hätten die Apostel von der Gebetsstunde fernhalten können. Zunächst der Blick auf ihre Erfolge. Wie gewaltig waren dieselben. In wenig Wochen zählte die Schar ihrer Anhänger nach Tausenden. Die Menschen strömten zusammen, wenn sie irgendwo auftraten. Keiner vermochte der Gewalt ihres Wortes zu widerstehen oder sich seiner Wirkung zu entziehen. Konnten sie da nicht denken: ,,Wozu noch die regelmäßigen Gebetszeiten?" Doch nein! Der Heilige Geist ist der Geist der Gnade und des G e b e t e s. Nur betend konnten sie in Kraft weiter wirken. Die Apostel hätten auch dem Gebet im Tempel fernbleiben können, weil sich dort so viele Heuchler zum Lippengebet einfanden. Deren Leben stand in schreiendem Widerspruch zur öffentlichen Anbetung Gottes. Die Apostel ließen sich aber durch solche Erwägung nicht zu pharisäisch stolzer Absonderung bewegen, sondern hielten treulich fest an der alt geheiligten Sitte des Gebetes zur ,,neunten Stunde". Ein rein äußerlicher Umstand hätte sie auch noch hemmen können: die neunte Stunde war eine der heißesten Stunden des Tages - von zwei bis drei Uhr nachmittags. Wie da die Sonne brannte. Und dazu die Steigung den Tempelberg hinauf. Wie leicht hätten die Apostel denken können: Wozu die Mühe, warum sich den Berg hinaufschleppen? Können wir nicht auch daheim beten? Aber alle diese Erwägungen wurden beiseite geschoben. Die Apostel hielten fest an der ,,n e u n t e n S t u n d e". Auch wir wollen uns durch keinerlei Gründe von der täglichen, stillen Gebetszeit fernhalten lassen. Wo gebetet wird, da fließt auch Gottes Segen.

 

Apg 3,6 W.Nee Im Namen Jesu Christi von Nazareth - stehe auf und wandle. Apostelgeschichte 3,6

Überdenken wir diese Worte, die Petrus zu dem Lahmen an der Tempeltür sprach: Im Namen Jesu Christi. Durch keinen anderen Namen, am wenigsten durch den Namen von Petrus selbst, hatte das erregende Resultat, die Heilung des Gelähmten, herbeigeführt werden können. Zur Illustration will ich eine einfache, kleine Begebenheit anführen. Vor einiger Zeit ließ mich ein Mitarbeiter um eine Geldsumme bitten. Ich las seinen Brief, machte das von ihm Erbetene zurecht und übergab das Geld dem Boten. Handelte ich richtig? Ja, sicherlich, der Brief trug ja die Unterschrift meines Freundes, und das genügte mir. Hätte ich den Boten nach seinem Namen, Alter, Beruf und Geburtsort fragen sollen und ihn dann vielleicht wegschicken, weil ich gegen seine Person etwas einzuwenden gehabt hätte? Nein, keinesfalls, denn er war ja im Namen meines Freundes gekommen, und diesen Namen honorierte ich.

Gott blickt auf seinen in die Herrlichkeit eingegangenen Sohn, nicht auf uns hier auf der Erde, und er honoriert den Namen seines Sohnes. Alles, was an jenem Tag geschah, resultierte aus der Einwirkung des Namen Jesu auf die Situation, und das einzige, was seine Diener von den anderen Menschen unterschied, war, daß sie das Recht hatten, diesen Namen zu gebrauchen.

 

Apg 3,16 S.Keller Apostelgesch. 3, 16: «Und durch den Glauben an seinen Namen hat diesen, den ihr sehet und kennet, sein Name stark gemacht ....»

Das ist ein Wunder der modernen Zeit, das jeder Erklärung der Gelehrten spottet: Eine Heilandstat des Unsichtbaren mitten im sichtbaren Wesen, und dabei so deutlich und von solchen Wirkungen, daß man es nicht mehr fortlügen kann. Ob das ein bekehrter Kannibale ist oder ein Trunkenbold oder das Gläubigwerden eines Atheisten oder die Lebensarbeit eines Bodelschwingh - die Welt steht vor einem Rätsel. Jeder Gläubige aber hat diesen Beweis des Geistes und der Kraft an sich selbst erlebt und bedarf keiner andern Beweise weiter. Man kann uns aber, die wir manche solche Umwandlung im Laufe von dreißig Jahren zu beobachten Gelegenheit hatten, nicht übelnehmen, daß wir dergleichen für mindestens ebenso ausgemacht halten, als das Chinin Fieber bekämpft. Ebenso darf es nicht wundernehmen, daß wir an die Wiederholung solcher Erfahrungen bei den noch Ungläubigen glauben und dafür arbeiten. Was dem einen geschehen ist, kann auch an tausend andern geschehen, und Atheismus ist kein heiliges Rührmichnichtan, sondern eine gefährliche Krankheitserscheinung. Wir, die wir an Jesu Macht glauben und für seinen einstigen Sieg unser Leben einsetzen, können nicht anders, als uns strecken und recken in dieser Richtung: daß der Name der über alle Namen ist, heute noch seine Wunder tue.

Herr Jesus, mach du deinen Namen kund unter denen, die dich noch nicht kennen und haben. Brauche auch unser Leben und Zeugnis dazu, daß deine Siegeskräfte offenbar werden unter allerlei Volk. Amen.