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Bibelarbeit zu Esra 6

Erstellt von Michael Strauch


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Esra Kapitel 6

a.. Kurze Gliederung

b.. Exegetische Bemerkungen

1. Kurze Gliederung

a.. Darius erlaubt gemäß des Kyros-Erlasses die Fortsetzung des Tempelbaus

b.. Er gibt Anweisung an Statthalter, Kultausübung durch Zuschüsse zu unterstützen

c.. Vollendung des Tempels nach 4-jähriger Bauzeit

d.. Einweihung und Passahfeier

2. Exegetische Bemerkungen zu den Verse 19-22

Das fällt auf: Die Israeliten, und zwar explizit diejenigen, die bei der Rückwanderungswelle aus Babel nach Israel zurückgekehrt sind, feierten das Passahmahl. Der Autor betont: es war der 14.Tag des ersten Monats. Ganz genau, wie es Mose vorgeschrieben hat. Die Zurückgekehrten wollten ganz genau sein. Sie lasen und hörten genau auf Gottes Wort und achteten sorgfältig darauf, dass sie alles nach Gottes Willen tun. Das fällt auf: Gehorsam. Sie wollten Gott gehorsam sein.

Das fällt auf: Die Leviten, das priesterliche Geschlecht reinigten sich. Es heißt: Mann für Mann. Sie baten um Vergebung für ihren Kleinglauben, für ihre fehlende Treue, für ihre eigenen Wege und dafür, dass ihr Leben ei Vorbild sein sollte für ihre Mitmenschen. Bevor sie das Passah hielten, geschah eine Welle der Buße, der Reinigung. Schuld und Sünde wurde vergeben. Und diese Buße begann bei den ersten Vertretern der Kirche. Das fällt positiv auf: Buße. Gehorsam und Buße.

Das fällt auf: als alle das Passah feierten, mit dieser neuen Haltung, mit den gereinigten Herzen, mit Gott im Mittelpunkt, kommen plötzlich neue Menschen hinzu. Es waren Juden, die die ganze Zeit in Israel geblieben waren und sich von Gott abgewandt hatten. Sie hatten sich die Bräuche und Sitten angewöhnt. Als diese "kirchlichen Karteileichen" aber diese Gemeinde sehen, die klar und eindeutig Gott begegnen will, da erwacht in ihnen ein Feuer. Sie spüren: die haben etwas, was wir nicht haben. Das fällt auf: Menschen kommen zum Glauben. Mission. Die Ungläubigen kommen zur Kirche. Das alles hat der Herr getan und es ist ein Wunder vor unseren Augen.

Das fällt auf: Gehorsam, Buße, Mission sind die Kennzeichen einer lebendigen Gottesgemeinschaft. Und das starke Wissen: ich war gefangen, und nun hat mich der Herr befreit.

Wir wissen, dass das Passah ein Bild ist für das Leiden und Sterben Christi. Als ein unbeflecktes Lamm, ein Lamm ohne Fehler, vollkommen, hat sich Jesus geopfert am Kreuz auf Golgatha. Er hat sich geopfert, damit der Todesengel an uns vorüber gehe und Gottes Zorn uns nicht treffe. Denn Zorn haben wir tausendfach verdient für all das Böse, das wir getan und zu dem wir fähig sind. Geopfert hat sich der Herr, damit wir von der Fremdbestimmung der eigenen Schuld frei werden und ein befreites Leben führen können. Ein gutes Gewissen zu haben, stets neu beginnen zu dürfen, all das hat der Herr bewirkt und es hat ihm das Leben gekostet. Er hat sich wie die Leviten rein gehalten für jeden von uns. Er war gehorsam bis zum Tod, damit wir den ersehnten Frieden für unser Leben erlangen können.

Wie tief greift dieses Wissen noch in unserm Leben? Wie stark macht sich vielmehr Selbstgerechtigkeit, Eigennutz, Gewinnstreben und bloße Frömmigkeit breit? Was können wir tun? Das, was auffällt. Gottes Wort lesen und tun. Das kann bedeuten, dass ich heute das Wort höre und es bewusst weiter bedenke in die kommenden Woche hinein. Gottes Wort hören und tun.

Ich glaube fest daran: die Gemeinde würde erleben, dass Menschen in ihren Reihen zum Glauben kämen. Die Christen würden fröhlicher sein und wir würden (V.22) "gestärkt werden zur Arbeit am Hause Gottes, der der Gott Israels ist!"