3. Mose 25 Das Hall- Jubel- Schemitta- Jahr

 

Gedanken, entnommen aus dem Israel-Jahrbuch 1994

 

Dieses Gesetz gilt nur für Israel!

 

Im Judentum hat die Zahl Sieben einen ganz besonderen Wert. Die Väter lehrten, dass „Alles Siebte beliebt ist“. Diese Beliebtheit, von einer gewissen Heiligkeit umgeben, drückt sich in den beiden „Sieben“ aus: dem siebten Tag, dem Schabbat, und dem siebten Jahr, dem Schemitta-Jahr. Das Neue Testament fügte ein drittes „Seibtes“ hinzu: das siebte Jahrtausend, das 7. Millenium als messianisches Freidensreich.

Nach sieben Schemitta-Jahren (49 Jaahren) folgte ein Jubeljahr (Joewel-Hahr), das 50. Jahr, in welchem die Freiheit aller Bewohner des Landes ausgerufen wird.

Der Lohn für das Halten dieses Gebotes ist die Sicherheit im Land Israel, die Strafe des Missachtens dagigegen ist die Vertreibung.

Vorrangig 3 Pflichten fordert das Schemitta-Jahr:

  1. Verbot, das Land im siebten Jahr zu bearbeiten (Brache)
  2. Verzicht auf die Ernte und Früchte dieses Jahres
  3. Erlass der Schulden bis ans Ende des siebten Jahres

 

Das Verbot landwirtschaftlicher Tätigkeit bedeutet vorrangig:

 

2. Mose 23, 11 zeigt deutlich: Das Anrecht auf die Ernte gibt es in diesem Jahr nicht. Die Ernte darf allerdings (von jedem) gegessen werden.

 

Jedem nicht eingehaltenen Schemitta-Jahr rechnete Gott dem Volk ein Verbannungsjahr hinzu. So kam es 586 v. Chr. Zu einer 70jährigen babylonischen Gefangenschaft durch den „Knecht Gottes, Nebukadnezar“, der das jüdische Volk aus ihrem Land vertrieb. Das Land, das verödete kam dadurch zu der ihm vorenthaltenen Ruhe (Jer. 25,8). Gut 1000 v. Chr., seit König Saul, vergaß und ignorierte  das Volk die Gesetzte des Schemitta-Jahres. Darum errechnete Gott daraus bis 586 insgesamt 70 ausgelassen Schemitta-Jahre und führte das Volk demgemäß 70 Jahre in die Gefangenschaft Babylons, die 516 v. Chr. Endete (2. Chr. 36, 21)

Das zeigt uns, dass Gehorsam dem Willen Gottes gegenüber die Grundbedingung für Gottes Segen ist.

 

Heute:

Heute ist in Israel umstritten, wie man mit diesem Gebot umgeht. Fromme Juden versuchen es einzuhalten. Dabei wird manchmal sehr nach dem Buchstaben gegangen. Um den Boden nicht zu bearbeiten, wird zum Beispiel auf Hydrokultur umgestellt.

Die Frage ist also bis heute eher, wie gehen wir im Herzen damit um. Dann werden sich auch Lösungen für den tatsächlichen Umgang ergeben.

 

Feier des Jubeljahrs in der katholischen Kirche:

http://de.wikipedia.org/wiki/Jubeljahr

 

Das letzte Jubeljahr der katholischen Kirche im Jahr 2000. Hier finden wir auch viele interessante Lehraussagen:

http://www.vatican.va/jubilee_2000/docs/documents/hf_jp-ii_doc_30111998_bolla-jubilee_ge.html

 

Politische Brisanz von 3. Mose 25

http://www.joerg-sieger.de/glaube/themen/gesell.htm